"Kopf" des Monats März 2008
Jessica Meyer - Weltreisende und Weltall-Touristin
Diesen Monat durfte ich mit einem ganz besonderen Mädchen sprechen: Jessica Meyer. Meine erste Frage betraf ihr Alter, die Kleine begann ihr Alter an den Fingern abzuzählen: „1, 2, 3, 4, 5!… äh, nei …1, 2, 3, 4, 5, 6!“ Gut, damit wäre die Frage geklärt: Jessica ist 6 Jahre alt. Wann sie genau Geburtstag hat, beschrieb sie wie folgt: „ Ich glaube de gheiet d Blätter vo de Bäum abe…“ Ich versteh das total, Hauptsache ist und bleibt ja, dass Mama weiss, wann sie einen Kuchen backen muss…
Die kleine Jessica besucht den grossen (mit Betonung) Kindergarten und freut sich schon riesig auf ihre bevorstehende Einschulung im Sommer. Hauptgrund für die Freude ist, dass sie mit ihrer besten Freundin in die Schule gehen kann. Doch ich befürchte, der Kleinen wird es langweilig in der 1. Klasse, denn eines ihrer Hobbies ist es, die Orte, die auf dem Globus stehen, abzuschreiben. Sofort fragte ich sie: „Wenn du jo so oft de Globus aluegsch, hesch du secher au scho ganz vell Ort gfunde, wo du mal anewetsch?“ – „Ja, ech well mal es Weltall.“ Nun gut, auch eine Möglichkeit! Zum Mars will Jessica aber nicht, weil es da so fiese Marsmenschen gibt, sie würde viel lieber den Mond besuchen.
Meine Neugier war aber noch nicht gestillt und ich fragte noch einmal genau nach, ob sie nicht auch einen Ort auf der Erde kennt, den sie gerne einmal besuchen möchte. „Afrika, det esch en Kollegin vo mer mal gsi… aber mer gönd au emmer of so öpis, wo glich esch wie Afrika: Mallorca.“ In Kleinafrika, genannt Mallorca, gefällt’s Jessica sehr und sie freut sich bereits auf den nächsten Besuch der Mittelmeerinsel.
Trotz dem ausgewogenen Angebot des Shushin-Karate-Do Brugg und dem beliebten MuKi-VaKi-Karate trainiert die 6-jährige ohne ihre Mutter und ihren Vater. Das findet die Kleine sehr schade, denn ihr Vater hatte selbst einmal Karate gemacht und trug den grünen oder blauen (sie weiss es nicht mehr genau) Gurt. Jessica bedauert, dass ihre beste Freundin Theresa nicht mitmacht: „Die het s Gfühl die cha da scho… Aber da stemmt gar nööd, ech ha nämli au nochli Müe!“
Trotz der angeblichen Mühe, absolvierte das aufgeweckte Mädchen ohne Nervosität die Weissgurtprüfung. „Es esch mega cool gsi.“ Sie hat sich auch schon hohe Ziele gesetzt: „Ech well mal de Schwarzgurt ha.“ Auch im normalen Leben hat Jessica schon genaue Pläne und Vorstellungen: Sie möchte Lehrerin werden. Als ich sie fragte weshalb, antwortete sie: „Weisch, gwössi Lüüt tüend de gaaaanz Tag nur schriiibe… und anderi tüend de gaaaanz Tag nur rächne… und Lehrer, die mached ebbe beides!“
Am Liebsten im Karate macht Jessica „schwerigi Technike“. Und wenn diese Präferenz weiterhin so bleibt, wird sie bestimmt auch grossen Erfolg an ihrem ersten Turnier haben, denn darauf freut sie sich schon riesig. Auch im Trainingslager möchte sie das nächste Mal auf keinen Fall fehlen, trotz einiger Zweifel: „einisch emene Lager hani meeegaaa wiiit müesse laufe…“
Jessica, bleib weiterhin so motiviert und aufgeweckt, dann bleiben keine Zweifel bestehen, dass du dein Karateziel, den 1. Dan, auch erreichen wirst!!
